Freitag, 14. September 2007

Kolumne 03: Familientreffen in der Waldhütte

Wer kennt sie nicht, die Familientreffen am Sonntagnachmittag in der Waldhütte? Müller-Fest, Fricker-Treffen, Peterhans-Fäscht und wie sie alle heissen. Es ist doch immer wieder interessant, was sich in einem Jahr getan hat. Und dann die „Jungen“: Sie erzählen von ihrer Weltreise, zeigen ihre neuen Tätowierungen, Piercings oder – und das ist immer speziell spannend – bringen potentiell neue Familienmitglieder mit. So auch dieses Jahr, als meine Cousine einen hübschen Togoer vorstellte. Deutsch kann er zwar noch nicht aber französisch; und so kramen alle ihr verstaubtes Schulfranzösisch hervor. „Ääh“ und „Oui“ sind nun die häufigsten Wort und nach Fleisch vom Grill, Salat-Büffet, Wein, Dessert und Kaffee ist man sich beim Aufräumen einig: Moustapha ist eine echte Bereicherung für die Familie; er hat sich super integriert, das Fest aufgelockert und eine fröhliche Stimmung verbreitet. So einen hätte man gerne in der Familie. – Was mir meine Cousine vertraulich zuflüsterte: Moustapha ist ein „Sans-Papier“.

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