Samstag, 8. August 2009

Gross Düssi 3'256 m ü. M.


Gipfelfoto 2
Ursprünglich hochgeladen von jonas.fricker
Die Berge spenden Energie!
28. + 29. Juli 2009: Max Aeschbach, Max Blattner, Roland Fricker und Jonas Fricker
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Freitag, 7. August 2009

«Zahl der Mitglieder und der Ortsparteien weiter steigern» - Neues Präsidium möchte die Grünen Aargau zu weiteren Höhenflügen führen




Die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Jonas Fricker, ist bekannt. Gertrud Häseli (46) Biobäuerin, Gross- und Gemeinderätin aus Wittnau, und Andi Thommen (43) Agronom ETH aus Effingen werden vom Vorstand der Grünen für das neue Präsidium vorgeschlagen. Die Bestätigung durch die Vollversammlung am 25. August in Frick scheint nur noch eine Formsache. Die beiden Fricktaler übernehmen damit die Führung der jüngsten Aargauer Regierungspartei.

„Die Partei ist zurzeit sehr gut aufgestellt und im Saft. Den Schwung wollen wir ausnützen“, sagt Andi Thommen, designierter Parteipräsident der Grünen Aargau. „Die Anliegen der Partei sollen durch kreative Personen vorangetrieben werden, diese Rolle passt zu mir“, ergänzt Gertrud Häseli. Damit erhält die Partei mit traditionell höheren Wähleranteilen in den städtischen Gebieten eine ländlich und bäuerlich geprägte Führung. Dies sei im eher ländlichen Aargau sicher kein Nachteil, meinen beide übereinstimmend.

Die Bio-Bäuerin

Gertrud Häseli (46), verheiratet und Mutter von fünf Kindern, engagiert sich neben ihren politischen Ämtern u. a. auch im Vorstand von Bio Aargau. Sie führt in Wittnau zusammen mit ihrem Mann einen Bio-Betrieb und freut sich über gesunde Mutterkühe, einen wilden Garten und viel Gesellschaft - sei dies am grossen Küchentisch oder in diversen Vereinen. Sie zieht sich aber auch gerne mal zurück in die Hängematte, um neue Kraft zu schöpfen. Als Präsidentin freue sie sich vor allem darauf, möglichst viele Grüne Mitglieder und Sympathisanten persönlich kennen zu lernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Zu ihrer Motivation äussert sich Häseli so: „Jede Generation hatte Aufgaben zu lösen. Ich bin überzeugt, dass es die Aufgabe unserer Generation ist, sorgfältig mit Erde, Wasser, Luft und Feuer (Energie) umzugehen“.

Der Aktivist

Der Agronom ETH Andi Thommen (43) arbeitet am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick und wohnt in Effingen. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Zeiningen und als Agronom ist er stark verwurzelt in der Landwirtschaft und im dörflichen Leben. Dank langen Reisen und vielen Begegnungen im Privat- und Berufsleben gilt Thommen als weltoffen und tolerant. „Meine analytischen und kommunikativen Fähigkeiten sowie die Eigenschaft andere Leute begeistern und motivieren zu können, werden mir in der politischen Arbeit zugute kommen“, meint Thommen selbstbewusst. Besonders am Herzen liege ihm, dass die Wirtschaftskrise als Chance für einen ökologischen Umbau der Gesellschaft genutzt wird. Ideen nicht nur diskutieren, sondern auch aktiv dafür einstehen, das ist sein Ding. „Politisch geprägt wurde ich schon als kleiner Junge bei der Besetzung des AKW-Geländes in Kaiseraugst“, verrät Thommen.

Handlungsbedarf bei Ämtern und Mandaten

Nach den grossartigen Erfolgen der letzten Jahre will das Präsidium den Schwung weiter nutzen. Einen wichtigen Platz soll dabei die „Nachwuchsförderung“ haben. Auch die Grünen sind auf Persönlichkeiten angewiesen, welche bereit sind, sich auf Gemeinde- und Bezirksebene politisch zu engagieren und später Ämter im Kanton zu übernehmen. Dazu zählen auch Institutionen wie der Bankrat, der Erziehungsrat oder das Obergericht. Ihre Ziele formulieren die beiden so:

Andi Thommen:

«Unser Ziel muss es sein, die Zahl der Mitglieder und der Ortsparteien weiter auszubauen. Ich möchte im Präsidium dazu beitragen, dass die Politik lebendig bleibt und frischer Wind in die zum Teil verkrusteten politischen Strukturen kommt. Zudem möchte ich verhindern dass der Durchgangs-, Industrie- und Energiekanton Aargau noch mehr zugepflastert und verbaut wird. Die (noch) vorhandenen Erholungszonen müssen erhalten bleiben.»

Gertrud Häseli:

«Die Grünen sollen in jeder der 229 Aargauer Gemeinden einen Gemeinderatssitz besetzen. Wir müssen an der Basis wachsen. Das ist Knochenarbeit, aber Andi und ich wissen ja, was zupacken heisst. Und die Partei ist ebenfalls dazu fähig, davon haben wir uns bereits überzeugt.»


Artikel in der AZ