Samstag, 11. April 2009

Fussgängerstreifen: Automobilisten sind in den USA rücksichtsvoller als in der Schweiz

Ich lebe zurzeit in Chicago, der drittgrössten Stadt der USA: Wo Fussgänger Vortritt haben, gehen zwei dünne weisse Streifen quer über die Fahrbahn. Jedes Auto hält an, wenn ich nur in die Nähe dieser schlecht sichtbaren Streifen komme. Die doch als so rücksichtslos verschrienen Amerikaner lassen den schwächsten Verkehrsteilnehmer, den Fussgänger, immer den Vortritt. Gestern hatte eine alte Frau Mühe über die breite Strasse zu kommen. Der Autofahrer hat mitten auf der Kreuzung angehalten, obwohl er grün hatte, ist ausgestiegen und hat der Frau über die Strasse geholfen. Und das bei bissig kaltem Gegenwind. Die Automobilisten sind absolut rücksichtslos, welche die Wiedereinführung des Handzeichens verlangen. Auf wen soll man in der Schweiz Rücksicht nehmen? Auf die Starken oder die Schwachen?

Donnerstag, 9. April 2009

Eine würdige Vision für Baden: Die 2000-Watt-Gesellschaft

In Baden Nord gilt künftig der MINERGIE-Standard. Dies ist das Mindeste, was man von einer Energiestadt erwarten muss, die mit dem European Energy Award®Gold ausgezeichnet wurde. Eigentlich hätte man MINERGIE-P-ECO, MINERGIE-P oder zumindest MINERGIE-ECO verlangen sollen. Das dies bestens erreichbar ist, hat der Architekt und SP-Einwohnerrat Beni Knecht beim Bau seinem eigenen Hauses bewiesen. Der MINERGIE-Entscheid des Einwohnerrats geht zu wenig weit. Baden brauchen eine Vision und die heisst 2000-Watt-Gesellschaft. Die Stadt Zürich macht es vor: 76.4% der Stimmberechtigten haben JA gesagt im letzten Herbst. Um dieser Vision näher zu kommen, brauchen wir zukunftsfähige Rahmenbedingungen, welche innovativen Unternehmen eine Perspektive geben. Keinen Protektionismus von reaktionären Monopolunternehmen wie der AXPO, welche das Holzenergie-Projekt "Energie-Hub" der Regionalwerk AG einfach fallen gelassen hat. Nein, wir brauchen echte Innovationen und Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Energiesparen. Diese verhindern, dass viele Öl-Millionen in die Wüste fliessen, wo damit Skihallen gebaut werden. Dieses Geld soll hier in der Schweiz bleiben, lokale Arbeitsplätze schaffen und den Klimawandel verlangsamen.