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Mittwoch, 17. November 2010

Soziale und ökologische Verantwortung einer Gemeinde – proforma oder gelebt?

Diplomarbeit zum Thema "Soziale und ökologische Verantwortung einer Gemeinde – proforma oder gelebt?" am Beispiel der Gemeinde Mäder (3850 Einw.), Voralberg.
Wo immer Menschen zusammenleben, muss dieses Zusammenleben durch ein gemeinsames Werteverständnis geregelt werden. Die gilt sowohl für Unternehmen als auch insbesondere für Kommunen.
Aufgabe der Abschlussarbeit „New Business Ethics“ war es, eine Organisation zu portraitieren und dabei aufzuzeigen, wie in dieser Organisation mit sozialer und ökologischer Verantwortung umgegangen wird. Als Beispiel für dieses Portrait wurde die Gemeinde Mäder ausgewählt.
Link zum Blogbeitrag

Montag, 8. März 2010

Nachhaltigkeitsorientierte Führung von Gemeinden: Einführung und Leitfaden für die Praxis

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und auch immer mehr Schweizer Städte und Dörfer richten sich danach aus. Der vorliegende Leitfaden gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Praxis und zeigt auf, wie sich eine Gemeinde zielstrebig auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung machen kann. Er stellt ein Modell für die nachhaltigkeitsorientierte Gemeindeführung (NOGF) vor, das bewusst auf vorhandenen Strukturen aufbaut. Hinweise auf Erfolgsfaktoren und Stolpersteine helfen bei der effizienten Umsetzung der Nachhaltigkeitsorientierung. Mit vielen praktischen Beispielen und Anregungen aus Pilotgemeinden präsentiert dieses Buch aber vor allem Möglichkeiten und Ideen und will dazu motivieren, einen ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu tun. Denn: «Nachhaltigkeit ist nicht gratis zu haben – aber eine lohnende Investition.»

Dieser Leitfaden ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts «NOGF – Nachhaltigkeitsorientierte Gemeindeführung» unter der Leitung des Instituts für Nachhaltige Entwicklung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Die Arbeit entstand unter Mitwirkung der ETH Zürich (IED), der Hochschule Luzern (IBR), der Stiftung Ökopolis Schweiz, der Städte Baden, Illnau-Effretikon und Winterthur und der Gemeinden Lengnau AG und Wiesendangen.

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Dienstag, 5. Januar 2010

Eine nachhaltige Entwicklung ist nötig

Roman Huber trifft in seinem Ausblick 2010 den Nagel der aargauischen Politik auf den Kopf: Er fordert von den politischen Exponentinnen und Exponenten mehr «Weitsicht und Gelassenheit gegenüber Veränderungen». Ich gehe noch einen Schritt weiter und fordere echte Zukunftsbilder und Taten, die nicht zu irgendeiner Entwicklung führen, sondern zu einer nachhaltigen: Wir haben die Verantwortung, unseren Kindern und Kindeskindern eine gesunde Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu hinterlassen. Wie erreichen wir das? Indem wir im übertragenen Sinn «so viel Holz nutzen, wie nachwächst», und indem wir die Anpassungsfähigkeit unserer Gesellschaft ausbauen. Kreislaufdenken und Anpassungsfähigkeit sind überlebenswichtig, Stillstand ist Tod, das zeigt uns die biologische Evolution und das gilt auch für die gesellschaftlichen Strukturen im Aargau. Eigentlich hatte ich gehofft, die angekündigte «Wirtschaftskrise» würde unsere Gesellschaft aufrütteln und weltweit einen gesunden Schock bewirken. Die Klimakonferenz in Kopenhagen hat mich eines Besseren belehrt: Die, welche etwas zu verlieren haben, haben sich breitgemacht. Die Bewahrer, Interessenvertreter, Angstmacher haben Mehrheiten gefunden – in Kopenhagen und im Aargau. Was ist nun 2010 zu tun? Wir brauchen Visionen, nach denen wir streben können, und kein Kleingärtchendenken. Wir brauchen Leaderfiguren, die diese Visionen transportieren. Und wir brauchen eine mutige Gesellschaft, in der jede einzelne Person erste Schritte Richtung Nachhaltigkeit macht. Sei es in der Energiefrage (2000-Watt-Gesellschaft), in der Gleichberechtigung oder im bewussten Konsum, um drei Beispiele zu nennen. Eine ängstliche, bewahrende Gesellschaft wird verkümmern – eine mutige, nachhaltige Gesellschaft wird sich positiv entwickeln. Beginnen wir sofort mit ersten Schritten in unserer Region.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Adventskalender Nachhaltige Entwicklung

Der Adventskalender Nachhaltige Entwicklung ist wiederum online! Ab heute warten wieder 25 Fenster auf Siemit ausgesuchten Geschichten über innovative und überraschende Ansätze zu einer Nachhaltigen Entwicklung unserer Wirtschaft, unseres Landes und der Welt. www.online-adventskalender.info

Mittwoch, 23. September 2009

Vortrag von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Faktor Fünf - Eine mutig aber realistische "Roadmap" auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung

Vortrag von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker
Winterthur, 15.09.2009 17:00:24
Dauer: 49:51

Donnerstag, 4. Juni 2009

Interpellation der Fraktion der Grünen vom 5. Mai 2009 betreffend Open Source Software in der kantonalen Verwaltung

Interpellation der Fraktion der Grünen vom 5. Mai 2009 betreffend Open Source Software in der kantonalen Verwaltung

Text und Begründung:

Der Einsatz von Open Source Software kann gegenüber vergleichbaren proprietären Angeboten folgende Vorteile aufweisen:
- höhere Wirtschaftlichkeit durch wegfallende Lizenzkosten,
- verringerte Ausfallzeiten,
- längere Produktlebenszyklen und
- niedrigere Anforderungen an die Hardware,
- Wegfall der Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter,
- verbesserte Zugänglichkeit durch offene Standards,
- Zukunftssicherheit der Daten.

Viele private Organisationen und öffentliche Verwaltungen prüfen deshalb den Einsatz von Open-Source-Lösungen oder haben sie bereits eingeführt. Von den Schweizer Kantonen setzen mindestens Basel-Landschaft, Genf, Solothurn und Thurgau in einem grösseren Umfang Open Source Software ein.

Wir bitten deshalb den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

1. In welchen Bereichen wäre ein vollständiger oder teilweiser Umstieg auf Open-Source-Lösungen in der kantonalen Verwaltung denkbar? Wurde ein solcher bereits evaluiert? Wenn ja, was waren die Resultate und aus welchen Gründen wurde darauf verzichtet?
2. Welches sind die durchschnittlichen jährlichen Lizenz- und Wartungskosten der kantonalen Verwaltung für die folgenden Gruppen proprietärer Software und welche genaue Art und Anzahl von Lizenzen sind darin enthalten?
3. Wie gross ist der Anteil dieser Software am gesamten Aufwand des Kantons für die Beschaffung und die Wartung von Software?

a) Client-Betriebssysteme
b) Server-Betriebssysteme
c) Office-Client-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Mail usw.)
d) Datenbankserver
e) Server-Dienste (Webserver, Mailserver, Groupwaresysteme usw.)
f) Weitere Software, für die es Open-Source-Alternativen gibt, zum Beispiel Content-Management-Systeme, Verschlüsselungssoftware, Datenkompressions-programme usw.

4. Ist der Regierungsrat bereit, im Hinblick auf einen möglichen Umstieg auf Open-Source-Lösungen erfolgreiche Beispiele aus anderen Kantonen konkret zu prüfen und sich vor Ort einen fundierten Überblick über die möglichen Chancen und Grenzen von Open Source in Verwaltungen zu verschaffen?

Donnerstag, 17. Juli 2008

Interpellation Jonas Fricker, Baden, vom 1. Juli 2008 betreffend Nachhaltige Beschaffung

Text & Begründung:

Die Förderung der nachhaltigen Entwicklung ist als Zweck der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Art. 2 Abs. 2 der Bundesverfassung verankert. Der Bundesrat schreibt in seiner ‚Strategie Nachhaltige Entwicklung: Leitlinien und Aktionsplan 2008–2011’: „Nachhaltige Entwicklung ist nicht nur eine Aufgabe staatlicher Instanzen oder gar nur des Bundes. Zahlreiche Probleme unseres Landes können nur gelöst werden, wenn alle institutionellen Ebenen (Gemeinden, Kantone, Bund) konstruktiv zusammenarbeiten. Daher nehmen die Sensibilisierung zur Nachhaltigen Entwicklung sowie die Förderung von Nachhaltigkeitsprozessen auf Stufe der Kantone, der Regionen und der Gemeinden als Schnittstellen zur Zivilgesellschaft eine sehr wichtige Rolle ein.“
Der Regierungsrat hat diesen Ball in seinem Entwicklungsleitbild, das in der Planhierarchie an oberster Stelle steht, aufgenommen. Unter dem Stichwort ‚Handlungsmaxime: Die Verantwortung des Staates’ schreibt er: „Der Regierungsrat geht mit den natürlichen, gesellschaftlichen und finanziellen Ressourcen verantwortungsvoll um. Das heisst, er setzt die vorhandenen Mittel gezielt ein, definiert Prioritäten und verzichtet – wo nötig – auf bestehende Leistungen, um neuen Herausforderungen gerecht werden zu können. Dabei folgt er dem Prinzip der Nachhaltigkeit, wonach Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt ausgewogen zu entwickeln sind, sodass der Handlungsspielraum für kommende Generationen erhalten bleibt.“
Mit der Beantwortung der folgenden Fragen, bitte ich den Regierungsrat, umfassend Bericht zu erstatten, wie er das ‚Prinzip der Nachhaltigkeit’ in einem seiner Verantwortungsbereiche, der Beschaffung des Kantons Aargau, umsetzt.

Frage 1
Der Regierungsrat wird gebeten, für jeden der unten aufgeführten Beschaffungsbereiche und deren Unterbereiche folgende Fragen detailliert zu beantworten:
a) Welche Massnahmen Richtung nachhaltiger Beschaffung wurden umgesetzt?
b) Nach welchen Zielvorgaben und/oder Handlungsanweisungen wurden sie umgesetzt?
c) Wie erfolgt die Erfolgskontrolle und wer führt sie durch?
d) Welche Massnahmen Richtung nachhaltiger Beschaffung sind geplant?
e) Bestehen Zielvorgaben und/oder Handlungsanweisungen, welche bis jetzt keine Massnahme zur Folge hatten und auch keine Massnahmen geplant sind?

Beschaffungsbereiche und deren Unterbereiche

I. Büro
i. Papier
ii. Bürogeräte (Multifunktionsgeräte (All-in-one), Kopierer, Drucker, Fax-Geräte, Bildschirme, Computer und Notebooks)
iii. Kleinmaterial (Schreiber, Markierstifte, Kleber, Klammern, Stempel, Folien, Ordner, etc.)
iv. Mobiliar (inkl. elektrisch betriebenen Geräten wie Beleuchtung, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Getränkeautomaten, etc.)
v. Druckaufträge

II. Gebäudebewirtschaftung
i. Gebäudereinigung
ii. Entsorgung
iii. Energie

III. Mobilität
i. Fahrzeugbeschaffung
ii. Fahrzeugunterhalt
iii. Fahrzeug-Sharing
iv. ÖV-Förderung
v. Langsamverkehr
vi. Beschaffung von Geräten

IV. Infrastruktur
i. Bauen
ii. Unterhalt

V. Textilien

VI. Ernährung
i. Nahrungsmitteleinkauf
ii. Kantinen

Präzisierungen zur Frage 1
Aus Platzgründen wurde auf eine nähere Beschreibung der Beschaffungsbereiche und deren Unterbereiche verzichtet. Zur Beantwortung der Frage 1 bitte ich den Regierungsrat die Definitionen auf der Homepage der Interessengemeinschaft ökologische Beschaffung Schweiz (IGÖB) zu verwenden: www.igoeb.ch/beschaffungsbereiche.
Falls die Beschaffung in den einzelnen Beschaffungsbereichen bzw. deren Unterbereichen nicht in allen Organisationseinheiten der kantonalen Verwaltung einheitlich geregelt ist, bitte ich den Regierungsrat die Frage auf den gleich organisierten Ebenen (Departement, Abteilung o. ä.) differenziert zu beantworten.

Frage 2
Gibt es weitere Bereiche, bei denen sich der Kanton Aargau für eine nachhaltige Beschaffung engagiert? Falls ja, bitte ich den Regierungsrat diese Bereiche analog zur Frage 1 zu beantworten.

Dienstag, 20. Mai 2008

NOGF - Nachhaltigkeisorientierte Gemeindeführung

Eine Nachhaltigkeitsorientierte Gemeindeführung berücksichtigt:
  1. Zugleich & gleichwertig ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte und deren Wechselwirkungen
  2. Kurz- und langfristige Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus
  3. Die Interessen aller Betroffenen innerhalb der Gemeinde aber auch darüber hinaus
Der „Nachhaltigkeits-5-Finger-Check“ beurteilt die Wirkung einer Handlung auf die Nachhaltige Entwicklung: Wie wirkt die Handlung auf die (1)Umwelt, die (2)Wirtschaft und die (3)Gesellschaft? Bei der Beurteilung muss jeweils die (4)zeitliche (langfristige/kurzfristige Wirkung) und die (5)räumliche (wer ist alles von der Handlung betroffen) Reichweite der Wirkung berücksichtigt werden.

Eselsbrücke „für Fortgeschrittene“: Die wichtigen Aspekte der Nachhaltigen Entwicklung können an einer Hand abgezählt werden: Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Zeit und Raum.

Freitag, 7. Dezember 2007

Der Samichlaus und das verantwortungsvolle Kind

Draufklicken, lesen und lachen...Quelle: Tages-Anzeiger, 07.12.2007

Freitag, 9. November 2007

Kampf um ein besseres Klima

Die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel macht Dampf in der Klimapolitik. So wirkte sie jedenfalls, als sie neulich die Kollegen der G8-Nationen ermahnte, den Klimaschutz ernst zu nehmen.

Aber auch Merkel wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung eingeheizt. Der Rat wurde vor sechs Jahren von der deutschen Bundesregierung einberufen. Vorsitzender ist der ehemalige deutsche Politiker Volker Hauff.

Tagesgespräch "Kampf um ein besseres Klima" mit Volker Hauff, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung, vom Donnerstag, 08.11.2007, 13.00 - 13.30 Uhr

Mittwoch, 7. November 2007

Zwei aktuelle Publikationen zum Thema nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeitsbeurteilung von Projekten auf der Ebene von Kantonen und Gemeinden - Ein Leitfaden, ARE, 80 Seiten
Die Nachhaltigkeitsbeurteilung (NHB) hat zum Ziel, bei Projekten und politischen Entscheiden die Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklung verstärkt zu berücksichtigen. Sie prüft, ob ein Projekt mit den Postulaten der drei Dimensionen der Nachhaltigen Entwicklung vereinbar ist, indem die positiven und negativen Wirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt kurz- und langfristig sowie aus lokaler als auch aus globaler Sicht beleuchtet werden.
In Zukunft soll die Nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen der öffentlichen Politik integriert werden. Im Hinblick darauf haben die Kantone, Städte und Gemeinden nun die Möglichkeit, ihre Projekte oder Programme einer systematischen Nachhaltigkeitsbeurteilung zu unterziehen. Der vorliegende Leitfaden will dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Nachhaltige Beschaffung: Gute Beispiele im Bereich Nachhaltige Entwicklung, ARE, 28 Seiten
Welche Verbindung besteht zwischen öffentlichem Beschaffungswesen und Nachhaltiger Entwicklung? Im Kapitel 4 der Agenda 21 von Rio wird darauf hingewiesen, dass die starke Zunahme des Konsums in den letzten Jahrzehnten Ursache zahlreicher sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Probleme ist. Dabei wird festgehalten, dass die Staaten selber im Konsumbereich eine wichtige Rolle spielen und grossen Einfluss auf die unternehmerischen Entscheidungen und das Bewusstsein der Öffentlichkeit ausüben können. Darum sollten sie ihr öffentliches Beschaffungswesen überprüfen und dessen Auswirkung auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft so weit als möglich optimieren, ohne dabei mit handelspolitischen Grundsätzen in Konflikt zu geraten.

Montag, 17. September 2007

Nachhaltige Entwicklung – das steckt dahinter

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

„Nachhaltige Entwicklung“ und deren Leitstern „Nachhaltigkeit“ ist in allen Munden. Wenn Sie wissen wollen, was die Wissenschaft und der Schweizerische Bundesrat darunter verstehen, dann lesen Sie weiter.

Weltweit anerkannte „Brundtland-Definition“ 1987
„Eine Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“
Zwei ergänzende Aspekte sind für das Verständnis von Nachhaltiger Entwicklung von zentraler Bedeutung: Die Idee der Grenzen der Tragfähigkeit des globalen Ökosystems und der Vorrang der Befriedigung der Grundbedürfnisse insbesondere der Armen.

Strategie Nachhaltige Entwicklung 2002 des Schweizerischen Bundesrates
In der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2002 des Schweizerischen Bundesrates wird die Nachhaltige Entwicklung als gesellschaftlicher Such-, Lern- und Gestaltungsprozess verstanden. Dabei wurde die Brundtland-Definition in fünf Punkten konkretisiert:
1. Zukunftsverantwortung wahrnehmen
In der Zukunftsverantwortung sind folgende Kerngedanken enthalten:
- Gerechtigkeit zwischen den Generationen
- Prinzip der gemeinsamen aber geteilten Verantwortung (Gerechtigkeit zwischen den Weltregionen)
- Vorsorgeprinzip
- Verursacherprinzip
- Haftungsprinzip
2. Ausgewogene Berücksichtigung der drei Zieldimensionen
- „ökologische Verantwortung“,
- „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“ und
- „gesellschaftliche Solidarität“.
Dahinter steht das Konzept „schwache Nachhaltigkeit plus“, welches drei Kapitalstöcke Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft definiert. Deren Summe darf nicht abnehmen, sondern muss sich kontinuierlich erneuern. Zwischen den Kapitalstöcken Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft ist aber eine begrenzte Substitution zulässig, sofern in den Abwägungsprozessen sichergestellt wird, dass diese
- transparent erfolgen,
- nicht systematisch zu Lasten der gleichen Nachhaltigkeitsdimension gehen und
- dass insgesamt die Belastbarkeit der Biosphäre respektiert wird.
3. Nachhaltige Entwicklung in alle Politikbereiche einbeziehen
Nachhaltige Entwicklung hat programmatischen Charakter und soll in die bestehenden Planungs- und Steuerungsprozesse aller Sachpolitiken integriert werden.
4. Koordination zwischen den Politikbereichen erhöhen und Kohärenz verbessern
Nachhaltige Entwicklung erfordert einen frühzeitigen Einbezug der drei Zieldimensionen und eine amtsübergreifende Problembearbeitung zu Gunsten langfristig tragfähiger Lösungen. Dabei sind Zielkonflikte sichtbar zu machen und die getroffenen Wertungen zu begründen.
5. Nachhaltige Entwicklung partnerschaftlich realisieren.
Bund, Kantone und Gemeinden müssen eng zusammenarbeiten. Dies reicht aber nicht aus. Da nachhaltige Entwicklung ein gesellschaftlicher Such-, Lern- und Gestaltungsprozess ist, sind alle gesellschaftlichen Verantwortungsträger in die Politik der nachhaltigen Entwicklung einzubeziehen (Politik, Verbände, Wirtschaft, Medien, Behörden, Bürgerschaft, Vereine, Kirche,...).

Der „Nachhaltigkeits-5-Finger-Check“ beurteilt die Wirkung einer Handlung auf die Nachhaltige Entwicklung: Wie wirkt die Handlung auf die (1)Umwelt, die (2)Wirtschaft und die (3)Gesellschaft? Bei der Beurteilung muss jeweils die (4)zeitliche (langfristige/kurzfristige Wirkung) und die (5)räumliche (wer ist alles von der Handlung betroffen) Reichweite der Wirkung berücksichtigt werden.

Dienstag, 29. Mai 2007

Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz - Ein Wegweiser

Neuste ARE-Publikation (29.05.2007): NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN DER SCHWEIZ - EIN WEGWEISER
"Diese Publikation liefert einen Überblick über das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung und die Umsetzung in der Schweiz. Sie soll als Wegweiser und Orientierungshilfe durch dieses komplexe Themenfeld dienen."
En sonnige Gruess
Jonas