Mittwoch, 28. November 2007

20 Patronen nach Hause mitzunehmen ist einfacher als auf drei zu zählen.

Beitrag eines Freundes (Ich bin 100-prozentig seiner Meinung):

Eine konsequente Entscheidung ist gefordert! Die Munition im Zeughaus zu behalten, aber das Sturmgewehr und die Ordonanzwaffe weiterhin den Armeeangehörigen zu überlassen ist typisch für die schweizerische Politik. Eine Lösung die allen gerecht werden soll, aber trotzdem zu nichts führt.

Ich habe 2003 die Rekrutenschule absolviert und ärgerte mich nebst sehr vielem anderen auch darüber, wie Rekruten, Soldaten und Offiziere Munition mitgehen liessen. Der Reiz dahinter ist anscheinend, die Patronen im Zimmer herumliegen zu lassen und stolz darauf zu sein, nicht nur über ein leeres Magazin zu verfügen. Wie wir sehen werden sie auch für andere Zwecke zum Mittel.

Wie man Munition nach Hause bringt? Nichts leichter als das! Ein Zehnerbund mehr aus der Schachtel nehmen oder ein paar Schüsse weniger abfeuern und wieder aus dem Magazin nehmen. Keiner der Offiziere hat den Überblick, wie viel Geschoss er nach einer Übung noch haben sollte. Die Kontrolle über die kleinen, aber verheerenden Utensilien zu behalten ist schwierig, kommt hinzu, dass die Vorgesetzten im Militär selten die hellsten sind.

Nur die Munition zu verwahren verkommt zu einem schlechten Witz. Der Ball liegt nun einmal mehr bei der Politik. Ich bitte alle Stimmberechtigten sowie das Parlament, sich für eine konsequente Lösung zu entscheiden. Entweder für den Waffenbesitz und weiterhin unnötig Tote, oder für die Verwahrung von Munition und Dienstwaffen im Zeughaus und keinen Soldaten mehr als Mörder. Alles dazwischen ist lachhaft. Ich bin in grosser Trauer und alles andere als Stolz in einem Land zu leben, welches nicht mal bei solch eindeutigen Vorzeichen vernünftig entscheiden mag.

Samuel Kamm, Mitglied GsoA, 24 Jahre, Betriebsökonom FH

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