Mittwoch, 23. September 2009

Vortrag von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Faktor Fünf - Eine mutig aber realistische "Roadmap" auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung

Vortrag von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker
Winterthur, 15.09.2009 17:00:24
Dauer: 49:51

Samstag, 8. August 2009

Gross Düssi 3'256 m ü. M.


Gipfelfoto 2
Ursprünglich hochgeladen von jonas.fricker
Die Berge spenden Energie!
28. + 29. Juli 2009: Max Aeschbach, Max Blattner, Roland Fricker und Jonas Fricker
Hier geht es zum Dia-Show.

Freitag, 7. August 2009

«Zahl der Mitglieder und der Ortsparteien weiter steigern» - Neues Präsidium möchte die Grünen Aargau zu weiteren Höhenflügen führen




Die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Jonas Fricker, ist bekannt. Gertrud Häseli (46) Biobäuerin, Gross- und Gemeinderätin aus Wittnau, und Andi Thommen (43) Agronom ETH aus Effingen werden vom Vorstand der Grünen für das neue Präsidium vorgeschlagen. Die Bestätigung durch die Vollversammlung am 25. August in Frick scheint nur noch eine Formsache. Die beiden Fricktaler übernehmen damit die Führung der jüngsten Aargauer Regierungspartei.

„Die Partei ist zurzeit sehr gut aufgestellt und im Saft. Den Schwung wollen wir ausnützen“, sagt Andi Thommen, designierter Parteipräsident der Grünen Aargau. „Die Anliegen der Partei sollen durch kreative Personen vorangetrieben werden, diese Rolle passt zu mir“, ergänzt Gertrud Häseli. Damit erhält die Partei mit traditionell höheren Wähleranteilen in den städtischen Gebieten eine ländlich und bäuerlich geprägte Führung. Dies sei im eher ländlichen Aargau sicher kein Nachteil, meinen beide übereinstimmend.

Die Bio-Bäuerin

Gertrud Häseli (46), verheiratet und Mutter von fünf Kindern, engagiert sich neben ihren politischen Ämtern u. a. auch im Vorstand von Bio Aargau. Sie führt in Wittnau zusammen mit ihrem Mann einen Bio-Betrieb und freut sich über gesunde Mutterkühe, einen wilden Garten und viel Gesellschaft - sei dies am grossen Küchentisch oder in diversen Vereinen. Sie zieht sich aber auch gerne mal zurück in die Hängematte, um neue Kraft zu schöpfen. Als Präsidentin freue sie sich vor allem darauf, möglichst viele Grüne Mitglieder und Sympathisanten persönlich kennen zu lernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Zu ihrer Motivation äussert sich Häseli so: „Jede Generation hatte Aufgaben zu lösen. Ich bin überzeugt, dass es die Aufgabe unserer Generation ist, sorgfältig mit Erde, Wasser, Luft und Feuer (Energie) umzugehen“.

Der Aktivist

Der Agronom ETH Andi Thommen (43) arbeitet am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick und wohnt in Effingen. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Zeiningen und als Agronom ist er stark verwurzelt in der Landwirtschaft und im dörflichen Leben. Dank langen Reisen und vielen Begegnungen im Privat- und Berufsleben gilt Thommen als weltoffen und tolerant. „Meine analytischen und kommunikativen Fähigkeiten sowie die Eigenschaft andere Leute begeistern und motivieren zu können, werden mir in der politischen Arbeit zugute kommen“, meint Thommen selbstbewusst. Besonders am Herzen liege ihm, dass die Wirtschaftskrise als Chance für einen ökologischen Umbau der Gesellschaft genutzt wird. Ideen nicht nur diskutieren, sondern auch aktiv dafür einstehen, das ist sein Ding. „Politisch geprägt wurde ich schon als kleiner Junge bei der Besetzung des AKW-Geländes in Kaiseraugst“, verrät Thommen.

Handlungsbedarf bei Ämtern und Mandaten

Nach den grossartigen Erfolgen der letzten Jahre will das Präsidium den Schwung weiter nutzen. Einen wichtigen Platz soll dabei die „Nachwuchsförderung“ haben. Auch die Grünen sind auf Persönlichkeiten angewiesen, welche bereit sind, sich auf Gemeinde- und Bezirksebene politisch zu engagieren und später Ämter im Kanton zu übernehmen. Dazu zählen auch Institutionen wie der Bankrat, der Erziehungsrat oder das Obergericht. Ihre Ziele formulieren die beiden so:

Andi Thommen:

«Unser Ziel muss es sein, die Zahl der Mitglieder und der Ortsparteien weiter auszubauen. Ich möchte im Präsidium dazu beitragen, dass die Politik lebendig bleibt und frischer Wind in die zum Teil verkrusteten politischen Strukturen kommt. Zudem möchte ich verhindern dass der Durchgangs-, Industrie- und Energiekanton Aargau noch mehr zugepflastert und verbaut wird. Die (noch) vorhandenen Erholungszonen müssen erhalten bleiben.»

Gertrud Häseli:

«Die Grünen sollen in jeder der 229 Aargauer Gemeinden einen Gemeinderatssitz besetzen. Wir müssen an der Basis wachsen. Das ist Knochenarbeit, aber Andi und ich wissen ja, was zupacken heisst. Und die Partei ist ebenfalls dazu fähig, davon haben wir uns bereits überzeugt.»


Artikel in der AZ

Sonntag, 12. Juli 2009

«Ich übergebe eine schlagkräftige Partei»


Jonas Fricker tritt als Präsident der Grünen Aargau zurück.

Aarau, 12. Juli 2009 – Jonas Fricker, 32, tritt nach vier Jahren als Präsident der Grünen Aargau zurück. Unter seiner Führung hat sich die einstige Kleinpartei zu einer Regierungspartei mit klaren Strukturen und einem professionellen Auftritt gewandelt. An der Vollversammlung vom 25. August in Frick wird er das Präsidium seiner Nachfolge übergeben.

«Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um zurückzutreten», sagt Jonas Fricker, scheidender Parteipräsident der Grünen Aargau. Nicht nur, fährt Fricker fort, habe seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger nun genügend Zeit, um die National- und Grossratswahlen erfolgreich in die Wege zu leiten. Auch habe er, Fricker, im Präsidium erreicht, was er sich vorgenommen habe: «Die Grossratsfraktion hat sich von sieben auf 13 Mandaten fast verdoppelt, der Parteivorstand hat eine tragfähige Struktur erhalten.» Dass mit Susanne Hochuli eine Frau erste Regierungsrätin der Grünen Aargau geworden ist, wertet Fricker als der Höhepunkt seiner Präsidialzeit.

Der Berufsgrüne

Auch beruflich fügt sich der Rücktritt als Parteipräsident der Grünen Aargau nahtlos in Frickers Karriereplanung ein: Im September schliesst der Umweltwissenschaftler ETH an der Zürcher Hochschule für Angewandte Forschung (ZHAW) seine Forschungsarbeiten zur Nachhaltigen Gemeindeentwicklung ab. Und gründet gleich darauf ein Kompetenzzentrum für Nachhaltige Gemeindeführung. Fricker: «Bisher hatte ich am Institut für Nachhaltige Entwicklung eine 70-Prozent-Stelle inne. Jetzt aber wird sich man Arbeitspensum markant steigern.»

Sein letztes Vorstandsgeschäft

Das bedeutet, dass der engagierte Politiker neben seinem Grossratsmandat kaum mehr Zeit haben wird für die aufwändige Parteiarbeit. Folgerichtig wird Fricker sich aus der strategischen Parteiführung zurückziehen und aus dem Parteivorstand austreten. Die Nachfolgeregelung wird wohl eines seiner letzten Vorstandsgeschäfte gewesen sein: An der Vollversammlung der Grünen Aargau vom 25. August in Frick wird Fricker bekannt geben, wer seine Nachfolge antreten wird.


Das Jungtalent

Jonas Fricker hat schon früh sein politisches Talent unter Beweis gestellt. 2001 wurde er, 24-jährig, für das team baden in den Badener Einwohnerrat gewählt, wo er sich besonders als Regionalpolitiker einen Namen machte. Nachhaltige Entwicklung, Umwelt, Energie und Jugendpolitik waren seine Kernthemen, die er mit voller Überzeugung und Engagement vertrat. So war er Präsident des Vereins Megafon - das Jugendforum der Region Baden-Wettingen-Obersiggenthal und Mitglied der stadträtlichen Natur- und Umweltkommission. 2005 übernahm Jonas Fricker das Parteipräsidium von seinem Vorgänger Martin Bossard. Im Grossen Rat, in den er dann 2007 einzog, fällt er seither durch seine klaren Voten am Rednerpult, sein strategisches Geschick und die parteiübergreifenden Kommissionsarbeit auf. Nach dem Einstieg in der Kommission für Gesundheit und Sozialwesen, stellt Fricker dem Kanton Aargau seit Anfangs Legislatur seine Fähigkeiten zur Verfügung in der Kommission für Aufgaben- und Finanzplanung und in der Arbeitsgruppe WOV (Wirkungsorientierte Verwaltungsführung).

Das Organisationstalent

Kein Wunder, hat der immer noch junge Politiker ein offenes Ohr für «junge» Anliegen. Ebenfalls unter seiner Ägide als Parteipräsident konnten die «Jungen Grünen Aargau» gegründet werden. Überhaupt gehört die Strukturierung von Organisationen sowie deren Anliegen und Aufgaben zu den Kernkompetenzen des scheidenden Parteipräsidenten. So gründeten sich in den letzten beiden Amtsjahren drei Bezirks- (Bremgarten, Laufenburg und Kulm) und zwei Ortsparteien (Wohlen und Baden), diese Jahr stehen noch vier weitere Parteiengründungen bevor (Bezirk Lenzburg, Obersiggenthal, Möhlin und Buchs). Weiter wurde das Sekretariat in seiner Amtszeit von 20 aus 50 Prozent aufgestockt, der Vorstand massiv gestärkt und die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt. Mit Überzeugung darf Fricker deshalb von sich behaupten: «Ich übergebe dem künftigen Präsidium eine schlagkräftige Partei.»

Mittwoch, 8. Juli 2009

Interpellation der Grünen Fraktion, vom 30. Juni 2009 betreffend langen Behandlungsfristen beim kantonalen Migrationsamt in Sachen Verlängerung des Au

Text und Begründung:

Das Migrationsamt benötigt für die Verlängerung oder Ausstellung des Ausländerausweises B oftmals mehrere Monate. Davon betroffen sind zu einem grossen Teil Ehepartner/Ehepartnerinnen von Schweizerinnen/Schweizern. Die Einwohnerkontrollen der Gemeinden und Städte - die Anlaufstellen des Verlängerungsantrages - kennen den Missstand. Sie lassen die Betroffenen jeweils wissen, bis der jedes Jahr zu verlängernde Ausländerausweis ausgestellt werde, könne es drei bis vier Monate dauern.

Dieser Umstand führt dazu, dass beispielsweise Reisen ins Ausland für die betroffenen (binationalen) Ehepaare nur mit einem bürokratischen Aufwand möglich sind. Bei persönlicher Vorsprache beim Migrationsamt in Aarau ist die Behördenstelle bereit, in Einzelfällen ein kostenloses Rückreisevisum in den Pass der betroffenen Person zu kleben.

Das Migrationsamt bestreitet die Probleme nicht. Bereits im Frühling 2008 hatte Amtsleiter Markus Rudin im Auftrag des damaligen Vorstehers des Departementes Volkswirtschaft und Inneres (DVI), Kurt Wernli, im Brief an einen Betroffenen festgehalten: "Aufgrund einer Verkettung verschiedener externer wie interner Faktoren kam es beim Migrationsamt im Bereich der Ausweisverlängerungen zu erheblichen Bearbeitungsrückständen. Wir arbeiten mit Nachdruck an der Beseitigung dieses für alle unserer Kunden unbefriedigenden Zustandes."

Und weiter hiess es im Schreiben: "Um allfällige Friktionen zu überbrücken, bietet unsere Dienststelle auf Wunsch der Betroffenen entsprechenden Bestätigungsschreiben oder - für Personen, welche reisen müssen - kostenlose Rückreisevisa an." Um die angefallenen Restanzen effizient abzuarbeiten, sei es für das Migrationsamt unerlässlich, die hängigen Ausweisverlängerungen nach Eingangsdatum abzuarbeiten.

Mit dieser Erklärung hatte das Migrationsamt vor mehr als einem Jahr die langen Behandlungsfristen begründet. Seither sind jedoch mehr als zwölf Monate vergangen, ohne dass sich grundlegend etwas geändert hätte. Wir bitten deshalb den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie viele Verlängerungen des Ausländerausweises B stellt das Migrationsamt pro Jahr aus?

2. Wie lange benötigt das Migrationsamt im Durchschnitt für die Bearbeitung bzw. Ausstellung einer Verlängerung des Ausländerweises B? Wie könnte man den Ablauf optimieren?

3. Wie viele kostenlose Rückreisevisa stellte das Migrationsamt bisher aus, weil die Behandlungsfristen ungebührlich lange sind?

4. Was sind die Gründe („Verkettung verschiedener externer wie interner Faktoren“) dafür, dass die Restanzen beim Migrationsamt während einer so langen Zeitdauer so hoch sind?

5. Welche Massnahmen plant der Regierungsrat, damit die gebührenpflichtige Verlängerung des Ausländerausweises den Betroffenen innerhalb einer nützlichen Frist von beispielsweise drei bis vier Wochen ausgestellt werden kann? Ist der Regierungsrat allenfalls bereit, mehr Personal einzustellen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Interpellation der Fraktion der Grünen vom 5. Mai 2009 betreffend Open Source Software in der kantonalen Verwaltung

Interpellation der Fraktion der Grünen vom 5. Mai 2009 betreffend Open Source Software in der kantonalen Verwaltung

Text und Begründung:

Der Einsatz von Open Source Software kann gegenüber vergleichbaren proprietären Angeboten folgende Vorteile aufweisen:
- höhere Wirtschaftlichkeit durch wegfallende Lizenzkosten,
- verringerte Ausfallzeiten,
- längere Produktlebenszyklen und
- niedrigere Anforderungen an die Hardware,
- Wegfall der Abhängigkeit von einem bestimmten Anbieter,
- verbesserte Zugänglichkeit durch offene Standards,
- Zukunftssicherheit der Daten.

Viele private Organisationen und öffentliche Verwaltungen prüfen deshalb den Einsatz von Open-Source-Lösungen oder haben sie bereits eingeführt. Von den Schweizer Kantonen setzen mindestens Basel-Landschaft, Genf, Solothurn und Thurgau in einem grösseren Umfang Open Source Software ein.

Wir bitten deshalb den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

1. In welchen Bereichen wäre ein vollständiger oder teilweiser Umstieg auf Open-Source-Lösungen in der kantonalen Verwaltung denkbar? Wurde ein solcher bereits evaluiert? Wenn ja, was waren die Resultate und aus welchen Gründen wurde darauf verzichtet?
2. Welches sind die durchschnittlichen jährlichen Lizenz- und Wartungskosten der kantonalen Verwaltung für die folgenden Gruppen proprietärer Software und welche genaue Art und Anzahl von Lizenzen sind darin enthalten?
3. Wie gross ist der Anteil dieser Software am gesamten Aufwand des Kantons für die Beschaffung und die Wartung von Software?

a) Client-Betriebssysteme
b) Server-Betriebssysteme
c) Office-Client-Applikationen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Mail usw.)
d) Datenbankserver
e) Server-Dienste (Webserver, Mailserver, Groupwaresysteme usw.)
f) Weitere Software, für die es Open-Source-Alternativen gibt, zum Beispiel Content-Management-Systeme, Verschlüsselungssoftware, Datenkompressions-programme usw.

4. Ist der Regierungsrat bereit, im Hinblick auf einen möglichen Umstieg auf Open-Source-Lösungen erfolgreiche Beispiele aus anderen Kantonen konkret zu prüfen und sich vor Ort einen fundierten Überblick über die möglichen Chancen und Grenzen von Open Source in Verwaltungen zu verschaffen?

Samstag, 11. April 2009

Fussgängerstreifen: Automobilisten sind in den USA rücksichtsvoller als in der Schweiz

Ich lebe zurzeit in Chicago, der drittgrössten Stadt der USA: Wo Fussgänger Vortritt haben, gehen zwei dünne weisse Streifen quer über die Fahrbahn. Jedes Auto hält an, wenn ich nur in die Nähe dieser schlecht sichtbaren Streifen komme. Die doch als so rücksichtslos verschrienen Amerikaner lassen den schwächsten Verkehrsteilnehmer, den Fussgänger, immer den Vortritt. Gestern hatte eine alte Frau Mühe über die breite Strasse zu kommen. Der Autofahrer hat mitten auf der Kreuzung angehalten, obwohl er grün hatte, ist ausgestiegen und hat der Frau über die Strasse geholfen. Und das bei bissig kaltem Gegenwind. Die Automobilisten sind absolut rücksichtslos, welche die Wiedereinführung des Handzeichens verlangen. Auf wen soll man in der Schweiz Rücksicht nehmen? Auf die Starken oder die Schwachen?